Handygespräche in der Öffentlichkeit. Jeder kennt das Phänomen, und jeder hat schon einmal eines geführt. Auch die, die behaupten, es noch nie getan zu haben. Die Reihe "Weltempfänger" listet die Perlen der unfreiwillig belauschten Kommunikation zwischen wildfremden Menschen auf. Alle Folgen gibt's hier

Nein, ich weiß gar nicht genau, welchen Titel er in seiner neuen Firma jetzt hat. Also, Projektmanager nicht mehr, so viel ist sicher…

Das kann sein, ja…

Er hatte mir ja kürzlich eine E-Mail geschrieben, da stand es in der Signatur. Ich glaube, Special Operations Executive oder so ähnlich…

ja, furchtbar, da haben Sie völlig Recht. Das sind Bezeichnungen, die kein Mensch braucht! Haha…

ja, da haben Sie Recht, früher war das alles viel einfacher. Da gab es nur Chefs und Angestellte, haha…

Sehr richtig! Exakt!... Völlig richtig, haha!...

Also, Herr Schmidt, dann halten wir fest, dass wir uns übermorgen bei SystemTec treffen, oder?...

11 Uhr hatten wir gesagt… Genau, also, dann…

Entschuldigung?... Meiner Frau? Der geht es gut, vielen Dank der Nachfrage…

Ja, natürlich, richte ich gerne aus, da freut sie sich. Also, dann…

Nein, nein, sie ist Kindergärtnerin. Nicht Lehrerin, Gott bewahre. Haha!...

Genau… Ach, es macht ihr großen Spaß, wir haben ja selber zwei Kinder…

Ja, genau… Also, Herr Schmidt, dann… Wie?...

Nein, zwei Kinder, Junge und Mädchen. Jonathan und Tabea…

Hatte ich das gesagt? Kann mich nicht erinnern, aber uns genügen die beiden vollkommen, das können Sie mir glauben…

Haha, sehr richtig!... Ja, sie sind ein Segen, aber Sie wissen ja, wie Kinder manchmal sein können…

Eben!... Also, dann, Herr Schmidt, ich muss…

Mhm… Ja… absolut, sehr richtig!...

Heutzutage bekommen die Leute viel zu wenig Kinder, das sehe ich auch so… Also, dann, jetzt muss ich aber…

Frank? Sie meinen Frank Schuster? Ja, der arbeitet noch bei uns. Dem geht es hervorragend…

Richte ich ihm gerne aus, da wird er sich freuen… Also, dann…

Aha… ja, das hat Frank mir, glaube ich, mal erzählt… Aha…

Ja, Frank und ich kommen nicht so oft zum Ratschen, wissen Sie. Er ist so einer, der gerne viel erzählt. Er kommt immer vom Hundertsten ins Tausendste, lässt einen gar nicht mehr los, wenn Sie verstehen, was ich meine…

Haha, ja genau!... Also, dann, Herr Schmidt, ich muss nun aber wirklich…